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by | Sep 14, 2014

Sicher ist, daß meine Musik auf der einen Seite von der Zweiten Wiener Schule geprägt ist, auf der anderen Seite Einflüsse der französischen Tradition spürbar sind. Die mit einer gewissen Strenge verwendeten musikalischen Mittel sind nie als Selbstzweck, sondern immer zur Vermittlung von Bildhaftem, Atmosphärischem und gleichzeitig Erzählendem eingesetzt.

Ludwig Nussbichler

Pressestimmen

Besprechung-Kritik 2003, 17. März, Salzburger Nachrichten
EKLIPSE-Traumbildfragmente II – Mozarteum, Großer Saal

Eine ganz andere Art von Expressivität bestimmte das uraufgeführte Auftragswerk der Stiftung Mozarteum von Ludwig Nussbichler. „Eklipse- Traumbildfragmente II“ heißt das neue Stück. Wenn eine Sonnenfinsternis die Welt in fremdartiges Halbdunkel taucht, wirken Naturgesetze plötzlich außer Kraft gesetzt. Mit dieser Assoziation spielt Ludwig Nussbichler. Vertraute Bewegung scheint zu gerinnen, feste Harmonien wirken wie verflüssigt. Irisierende Klangflächen erstarren, aber ein kraftvoller Marsch verschwindet im Nichts.
Diese Metamorphosen sind auf der Basis einer neo-impressionistischen, aber eben doch ganz eigen abgewandelten Farbpalette umgesetzt. Nussbichler nutzt die Möglichkeiten großer Orchesterbesetzung optimal. Hubert Soudant, der sich farbintensiver Musik sehr gerne annimmt, schien dieses Stück ein Herzensanliegen zu sein.

Reinhard Kriechbaum

Besprechung-Kritik 2003, 13. März, Salzburger Nachrichten
Traumbildfragmente III – Stiftung Mozarteum, Wiener Saal

In Ludwig Nussbichlers uraufgeführtem „Traumbildfragment III“ darf er (Christoph Hinterhuber) sogar dominieren- und evoziert mit gläserner Klarheit den geforderten Glockenklang in einem außerordentlich plastisch durchformulierten Stück. Die Geigerin (Patricia Kopatchinskaja) greift virtuos an und ein, und es entstehen- besonders gegen Ende- miniaturartige Gebilde von fragiler Schönheit, kräftig und berückend zugleich. Fabelhaft.

Karl Harb